Von Jasper nach Clearwater
Das Wetter gleicht heute eher einem Weltuntergangsszenario - Regen, Nebel und sehr tief hängende Wolken. Wir fahren Richtung Norden zum Mount Robson, der mit knapp 4.000 Metern Höhe der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains ist. Wir haben die Hoffung noch nicht aufgegeben, dass die Wolken sich verziehen und wir ihn sehen können. Kurz vorher halten wir aber noch, um uns den Overlander Waterfall anzusehen. Ein kurzer Fußmarsch mit Moritz auf dem Rücken und wir sehen ihn. Wasserfälle gibt es in diesem Urlaub eine ganze Menge und wir werden immer wieder neu überrascht. Ein paar Autominuten weiter und wir erreichen den Visitor Center des Mount Robson - doch wo ist er? Nur aufgrund eines wegweisenden Schildes wissen wir nun wo er ist. Sehen können wir ihn nicht - Wolken über Wolken. Mit Fotos bei schönen Wetter machen wir uns ein Bild wie er wohl aus sieht. Die Fahrt geht weiter Richtung Osten bis nach Clearwater, ein Ort am Eingang zum Wells Gray Park. Wir folgen der Wegbeschreibung aus Google Maps und werden langsam aber sicher immer ruhiger - besser entsetzter, wo wir jetzt gelandet sind. Kleine, heruntergekommene Häuser, geschlossene Restaurants (besser schlechte Imbissbuden) und jede Menge in den Wiesen herumstehende kaputte Autos. Und dann auf der linken Seite - laut Google - ist unsere Unterkunft. Aber dort ist nichts. Die Beschreibung war falsch. Nach etwas suchen finden wir dann die Nakiska Ranch, unsere Unterkunft, und unsere Stimmung steigt wieder. Nach dem Einchecken fahren wir direkt noch zum Bailey's Chute und sehen tatsächlich springende Lachse, was unsere Stimmung trotz anhaltendem Regen weiter steigen läßt. Weiter in den Park hinein, erreichen wir am Ende der Straße den Clearwater Lake, das Herz des Parks. Dort buchen wir kurzentschlossen für den folgenden Tag einen 7-stündigen Ausflug mit Bootsfahrt. Nun geht's zurück zur Unterkunft. Plötzlich schreit Sandra von der Rückbank "Da ist ein Bär!" - Vollbremsung, Rückwärtsgang und Kameras raus. Wir haben tatsächlich soviel Glück - eine Bärenmama mit ihren drei Kleinen am Straßenrand. Moritz ist voll aus dem Häuschen und wir haben Mühe ihn im Auto zu halten. Nach einer 15-minütigen Fotosession geht's nach Hause.
Voller Erwartung auf den nächsten Tag und mit guter Stimmung geht der Tag deutlich besser zu Ende als er begann.
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